Description
Zwei Autoren. Ein Motiv: Fallen. Aus einer gesellschaftlichen Konvention, aus dem Leben, aus der Realität. Willentlich. Bewusst. Ob Sektenführer oder Astronaut – alle Figuren nehmen das Fallen bzw. den Fall als existentielle Grenzerfahrung wahr. Als Moment, in dem es dem Einzelnen aus den Händen genommen wird, sein Schicksal selbst zu lenken. Im Hintergrund steht eine Sehnsucht der Charaktere, etwas Unbekanntes, Endloses – vielleicht das Nichts – im freien Fall zu sehen und zu spüren.
Die Texte geben keine Antworten. Sie vermitteln ein Gefühl der Schwerelosigkeit. Transportiert wird dieses besonders durch die außergewöhnliche Buchgestaltung von Hans-Jörg Pochmann: Oben und Unten, Hinten und Vorn, die Gravitationskräfte der Buchseiten sind aufgehoben, indem sich der Satzspiegel beim Lesen zunehmend dreht, bis man ab der Mitte des Buches »rückwärts« liest, die letzte Seite des einen Texts zur ersten Seite des anderen führt.